Gelenkprobleme sind häufig, insbesondere bei älteren, großen und genetisch veranlagten Hunden. Angesichts dieser schmerzhaften Degenerationen hat die Suche nach natürlichen und verträglichen Lösungen zur Untersuchung der Wirkung langkettiger Omega-3-Fettsäuren geführt. Doch welche Dosierung ist wirklich wirksam, um die Beweglichkeit und das Gelenkwohlbefinden eines Hundes zu verbessern? Hier sind die Ergebnisse veterinärmedizinischer Studien.
Warum sind Omega-3-Fettsäuren gut für die Gelenke?
Langkettige Omega-3-Fettsäuren, vor allem EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure), sind essentielle Fettsäuren, die in Meeresquellen (fettem Fisch, Schalentieren, Algen) vorkommen. Sie können vom Körper des Hundes nicht effizient synthetisiert werden und müssen daher über die Nahrung aufgenommen werden.
Die Rolle der EPA
EPA ist eine Fettsäure, die eine Schlüsselrolle bei der Regulierung von Entzündungen spielt. Insbesondere wirkt sie als natürliche Bremse: Es begrenzt die Produktion von Substanzen, die für Schmerzen und Entzündungen in den Gelenken verantwortlich sind, genannt Prostaglandine und Leukotriene. Diese Substanzen werden im Allgemeinen aus einer anderen Fettsäure (Arachidonsäure) hergestellt, die stark entzündungsfördernd wirkt. Indem EPA diese ersetzt, ermöglicht es die Produktion von Molekülen, die das Gewebe deutlich weniger angreifen. Es fördert außerdem die Produktion von „Resolvinen“, Verbindungen, die dem Körper helfen, Entzündungsprozesse auf natürliche Weise zu hemmen.
Die Rolle von DHA
DHA wirkt tief auf die Körperzellen, insbesondere auf die Zellen des Gehirns, des Nervensystems und des Immunsystems. Es trägt dazu bei, die Zellmembranen flexibel zu halten, sodass die Zellen gut miteinander kommunizieren könnenBei Gelenkerkrankungen trägt DHA zur Entzündungshemmung bei, allerdings nachhaltiger als EPA. Es hilft auch, die Aktivität bestimmter Enzyme zu blockieren, die Gelenkgewebe, wie Knorpel, schädigenEs übernimmt somit eine Schutzfunktion und erhält die Integrität der Gelenke langfristig.
Um weiter zu gehen: Was ist Omega-3 (Funktion, Nutzen, Ernährung)?
Was sagen klinische Studien an Hunden?
Studie von Fritsch et al. (2010)
177 Hunde mit Osteoarthritis erhielten drei Monate lang EPA+DHA-angereicherte Diäten in unterschiedlichen Dosierungen (bis zu 3 g/4 kcal). Die Gruppen mit den höchsten Dosen zeigten eine deutliche Verbesserung der Lahmheit, der Schmerzen beim Abtasten und der BeweglichkeitDer Gewinn betrug dosisabhängig.
Studie von Mehler et al. (2016)
74 Hunde mit Osteoarthritis erhielten 69 Wochen lang 12 mg/kg/Tag EPA+DHA. Ergebnis: deutliche Verringerung von Gelenkschmerzen und Steifheit auf der visuellen Analogskala (VAS) und eine bessere Funktionsbeurteilung durch die Besitzer.
Studie von Roush et al. (2010)
Bei 38 Hunden ermöglichte eine mit EPA+DHA angereicherte ErnährungErhöhung der Bodenstützkraft der betroffenen Gliedmaßen, gemessen mit der Kraftmessplatte, in 3 Monaten.
Systematische Übersichtsarbeit von Magalhães et al. (2021)
Zusammenfassung von 23 randomisierten klinischen Studien an Hunden und Katzen. Schlussfolgerung: EPA und DHA haben eine nachgewiesene Wirksamkeit auf Schmerzen, Fortbewegung und Lebensqualität bei Gelenkerkrankungen, insbesondere von 60 bis 100 mg/kg/Tag.
Und andere klinische Indikationen?
Während Arthrose nach wie vor die am häufigsten dokumentierte Indikation ist, haben mehrere klinische Studien auch die Vorteile von EPA und DHA bei anderen Erkrankungen hervorgehoben: Hauterkrankungen (allergische Dermatitis), Augengesundheit (trockene Keratokonjunktivitis), verbessertes Fell, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar bestimmte Krebsarten (Lymphome). Die folgende Tabelle fasst die in der wissenschaftlichen Literatur als wirksam beobachteten Dosierungen zusammen.
Übersichtstabelle nach Indikation
Pathologien | Wirksame Dosis von EPA+DHA | Mindestdauer | Beobachtete klinische Effekte |
---|---|---|---|
Arthrose / Gelenkerkrankungen | 60–100 mg/kg/Tag | ≥ 6 bis 12 Wochen | Weniger Schmerzen, weniger Steifheit, verbesserte Beweglichkeit |
Allergische Dermatitis | 50–90 mg/kg/Tag | ≥ 8 bis 10 Wochen | Verminderter Juckreiz, Erythem, sekundäre Läsionen |
Keratokonjunktivitis sicca (KCS) | EPA:DHA-Verhältnis ≈ 1,5:1 | 6 Monate | Verbesserung der klinischen Augensymptome |
Stumpfes Fell / abgenutztes Fell | EPA ≈ 16 mg/kg, DHA ≈ 10 mg/kg | 3 Monate | Verbesserung des Seborrhoischen Index |
Valvulopathie / Chronische Herzinsuffizienz | EPA ≈ 27 mg/kg, DHA ≈ 18 mg/kg | 4 8 Wochen | Verbesserung der Herzultraschallvariablen |
Und für gesunde Hunde
Auch ohne sichtbare Gelenksymptome kann eine moderate Omega-3-Ergänzung dazu beitragen, die Gelenkflexibilität aufrechtzuerhalten, das Immunsystem zu unterstützen und die Qualität von Haut und Fell zu bewahren.
Für gesunde erwachsene Hunde empfehlen die Ernährungsempfehlungen von Quellen wie dem NRC (National Research Council, 2006) eine tägliche Aufnahme von 14 mg EPA+DHA pro Kilogramm Körpergewicht.
Um die tägliche Dosierung zu erleichtern, finden Sie hier eine Anleitung entsprechend der Größe des Hundes:
Gewichtsbereich | Geschätztes Durchschnittsgewicht | Empfohlene Dosis (EPA+DHA) |
---|---|---|
Weniger als 10 kg | 7 kg | 98 mg/Tag |
10 bis 20 kg | 15 kg | 210 mg/Tag |
20 bis 40 kg | 30 kg | 420 mg/Tag |
Mehr als 40 kg | 45 kg | 630 mg/Tag |
Diese Zufuhr kann durch eine angereicherte Ernährung oder durch ein Nahrungsergänzungsmittel mit einer hochwertigen Omega-3-Quelle (wie Grünlippmuschel oder Algenöl) gewährleistet werden, die langfristig gut verträglich ist. Sie tragen zur Aufrechterhaltung der entzündungsregulierenden Mechanismen bei und unterstützen die Alterung positiv.
Abschließend
EPA und DHA sind heute anerkannte Nahrungsergänzungsmittel zur Behandlung von Gelenkerkrankungen bei Hunden. Wissenschaftliche Daten ermöglichen die Definition einer optimale Dosierung zwischen 60 und 100 mg/kg/Tag signifikante Ergebnisse hinsichtlich Schmerz und Mobilität zu beobachten. Bei gesunden Hunden Aufnahme von 14 mg/kg/Tag bietet hervorragende Hintergrundunterstützung.
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Bibliographie
- Magalhães TR, Lourenço AL, Gregório H, Queiroga FL. Therapeutische Wirkung der EPA/DHA-Supplementierung bei neoplastischen und nicht-neoplastischen Haustierkrankheiten: Eine systematische Übersicht. In Vivo. 2021 Mai;35(3):1419–1436. doi:10.21873/invivo.12394
- Fritsch DA, Allen TA, Dodd CE, Jewell DE, Sixby KA, Leventhal PS, Hahn KA. Dosis-Titrationseffekte von Fischöl bei osteoarthritischen Hunden. J Vet Intern Med. 2010;24(5):1020–1026. doi: 10.1111/j.1939-1676.2010.0572.x
- Mehler SJ, et al. Eine prospektive, randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Bewertung der Auswirkungen von Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure auf die klinischen Symptome und die Konzentrationen mehrfach ungesättigter Fettsäuren in der Erythrozytenmembran bei Hunden mit Osteoarthritis. Prostaglandine Leukot Essent Fatty Acids. 2016;109:1–7.
- Adler N, Schoeniger A, Fuhrmann H. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren beeinflussen Entzündungsmarker in einem zellulären Modell für Hunde-Osteoarthritis. J Anim Physiol Anim Nutr (Berl). 2018;102:e623–e632. doi:10.1111/jpn.12804
- Hansen RA, Harris MA, Pluhar GE, Motta T, Brevard S, Ogilvie GK, Fettman MJ, Allen KGD. Fischöl senkt Matrix-Metalloproteinasen in der Kniesynovia von Hunden mit entzündlichen Gelenkerkrankungen. J Nutr Biochem. 2008;19(2):101–108. doi: 10.1016/j.jnutbio.2007.01.008
- Roush JK, Cross AR, Renberg WC, Dodd CE, Sixby KA, Fritsch DA, Allen TA, Jewell DE, Richardson DC, Leventhal PS, Hahn KA. Bewertung der Auswirkungen einer Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl auf die Gewichtsbelastung bei Hunden mit Osteoarthritis. J Am Vet Med Assoc. 2010;236(1):67–73. doi:10.2460/javma.236.1.67
- Bauer JE. Die essentielle Natur von Omega-3-Fettsäuren in der Nahrung von Hunden. J Am Vet Med Assoc. 2016;249(11):1267–1272. doi:10.2460/javma.249.11.1267
- Nationaler Forschungsrat (NRC). Nährstoffbedarf von Hunden und Katzen. Washington, DC: The National Academies Press; 2006, S. 355–373.